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Vergleich:
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andteren (Adelung)
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ahd. antarōn 'nachahmen', ant(h)arāri
'Schauspieler'
14
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wie th zeigt, < zu
ander
'einen anderen spielen', eher 'sich verstellen' als 'ihn nachahmen'
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Eine Parallelbildung zu imitari
hätte amt- ergeben, kein Anlass für eine Assimilation.
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Gegen das "hohe Alter" spricht das
späte Auftreten 15" von ahmen.
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aschwed. äm (Adelung)
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< Ohm (DWB,
Pfeifer)
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"Nachohmen" wäre 'nachmessen, die
Messung wiederholen' oder 'das Maß neu justieren', nicht 'nachmachen,
imitieren'
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Lautung:
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TH (2019)
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Direkt vergleichbar ist nur
rhein. ahmen ā:mə 'ähneln'
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Shess.
ämen 'füttern' lässt sich
erklären als *amjan 'bemuttern', vgl. mhd. ammen 'ein Kind warten;
pflegen überhaupt' (zu Amme)
↗
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Ahmen lässt sich verstehen als 'Amme
spielen' oder 'ihrem Vorbild folgen'
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⒢ Ahmen hat keinen Umlaut und nur 1 m
und daher ā.
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Aber shess. ämen hat auch Langvokal und
daher nur 1 m.
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Einem
✄
mhd. eime
↗, shess. âm
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zu lat.
aemulari
'nacheifern, zu erreichen suchen, nachahmen'
↗
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lat. ae als ai übernommen wie in
Caesar > Kaiser.
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mhd. æmen, âmen 'visieren'
nicht zu Ohm, sondern zu aemulari 'nacheifern', nämlich dem Vorbild des
Hohlmaßes.
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ei > [ɔ:] ist
sächs.,
obh., shess., dort schon
1449
nachweisbar.
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Æmen =
[e:] ist die andere Variante von ei. Vgl. Leimen > Lâme /
Lehm.
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⒢ Eine Entsprechung von aemulari fehlt
im Roman. (Meyer-Lübke)
und bedeutet im dt. Mlat. amare,
odire, inuidere, sequi 'lieben, hassen, beneiden, nachfolgen'
201
als Fortsetzung des klass. Wortes.
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wie engl. aim 'zielen' < afrz. aesmer,
esmer, amer < lat. aestimare 'schätzen'
↗
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afrz. auch emer, amer, eimer
'schätzen, zählen, verstehen, einschätzen, vergleichen, urteilen, sich
anbieten / vornehmen, anvisieren, zielen'
↗
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