Befund
Diskussion
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GrWb 1,1748
ungeklärt; erwägt Beziehung zu engl. bound und Partizip 'seiend' zu bin,
bist:
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Kluge 1894
S. 38 zu mnd. bi-wende 'umzäunter Platz', eigentlich 'was sich herumwindet,
Zaun', Nicht zu lat. fundus 'Boden'
Kluge
24 vgl. mnd. bivank 'eingefriedetes
Grundstück'
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Fehler.
Bi-vank = ahd. bi-fang ist ein "beigefangenes", abgegrenzter Grundstück.
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Sowohl *biwand
als auch bifang konnten nicht zu bîunta werde. Allenfalls < *biuunda,
*bi-wunda" (vgl. gewunden). Aber: ahd. bi-wintan ist bezeugt als
'einwickeln, umwickeln, binden, einhüllen, umhüllen, zusammenrollen,
einbinden, verbergen, bedecken', also dreidimensional, nicht
zweidimensional.
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Der ahd.
Diphthong iu konnte kaum mit -iwu- verwechselt werden:
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kaum zu
afrz. bodne 'Grenzstein, Abgrenzung, Grenze'
entspricht
mlat. bodina, butina 'Grenzstein' (zu butina 'Fass', gemeint ist wohl der
'Spund')
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afrz.
bonde
'Grenzstein' bedeutet 'Stab'
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kaum zu
mlat. bunuarium bunoa- buna- bunna- bonua- bona- bonna- bone- -rius 'ein
Flächenmaß, ca. 1/4 Morgen' (Niermeyer)
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ein kelt.
Wort // lat. fundus 'Boden
Die
inselkeltischen Wörter bedeuten nicht 'Grundstück, sondern 'Unterteil'. Das
kann eine Sonderentwicklung sein. Ein gall. bond- oder bund- ist nicht
überzeugend nachzuweisen.
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Idg.
*bʰüⁿdʰ- 'wach, aufmerksam sein, wecken, auf etwas aufmerksam machen'
hat ein Nasalpräsens *bʰundʰ- (air. ad-bond 'ansagen', uss-bond 'absagen').
Biunta könnte ein nasaliertes *biuta, mhd. biet 'Gebiet' oder 'Verbot' sein,
vgl. Bann 'Verbot' in Wildbann, Bannwald. Da die nasalierte Form im Germ.
nicht bezeugt ist, müsste biunta ein Lehnwort aus dem Kelt. sein.
Erklärung
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