mir.
óeth,
acymr. -ut- < idg. *oit-
wie ir. óin, oen, cymr.
un < idg. *oinos 'eins' (Pedersen § 15)
germ.
*aiþ-
< idg. *oit-
Daraus
folgt:
Das kelt.
Wort kann nicht vom Germ. entlehnt sein.
In kelt.
Wörtern aus dem Lat. wurde <ae> > cymr. <oe>:
Graeca > Groeg (Pedersen §
29,2). Germ. *aiþ- hätte demnach cymr.
*oeth, nicht
-ut- geben müssen.
Umgekehrt
kann das germ. Wort aus dem Kelt. stammen.
vgl. kelt. *Moinos > nhd. Main.
Dagegen
spricht aber, dass die kelt. Wörter nicht vor 800 bezeugt sind und in den
modernen kelt. Sprachen keiner Fortsetzung gefunden haben.
Es ist aber
eher anzunehmen, dass das kelt. und germ. Wort urverwandt sind.
Das wäre der einzige
Beleg für *oito- Gang', sonst immer nur
*ito-. Daher unwahrscheinlich.
Es ist auch
schwer zu erklären, was der Eid mit 'gehen, Gang' zu tun haben soll.
zu alt.
oitier, klass.
ūtor 'gebrauche' (Walde 863)
Das nur im
Italischen nachweisbare Wort ist schwer ans Japhet. anzubinden und kann
allenfalls nur aus derselben Wurzel wie die Wörter für 'Eid' stammen.
Es ist
ebenfalls schwer zu erklären, was 'Eid' mit 'gebrauchen' zu tun haben
soll.
türk.
acı
'Bitterkeit, Schärfe, Schmerz, Leid, Trauer'
mong.-chalcha ач
ač
'Gunst'
georg. ფიცი
pʰići 'Eid, schwören'
Dagegen:
Dazu müsste
angenommen werden, dass germ *aiþ- ein Lehnwort aus dem Kelt. ist (*oit-
mit Verlust des p- < *poit-). Das wurde aber oben ausgeschlossen.
Wirklich
vergleichbar ist von den bei Databases genannten Wörter nur georg. ფიცი
pʰići 'Eid, schwören'.
vgl. hbr.
עוד ʕ-w-d:
háʕéd 'feierlich versichern, beteuern; eine Zeugenaussage
machen; zum Zeugen nehmen'; עד ʕéd 'Zeuge'
arab. عهد ʕahida 'übertragen, beauftragen, kennen';
ʕâhada 'versprechen';
taʕahadda 'sich verpflichten, sorgen, pflegen unterhalten';
taʕâhada
'einander geloben'
Das sem. Wort hat tatsächlich
Gemeinsamkeiten mit 'Eid' sowohl in der Bedeutung als auch in der Lautung
(noach. etwa
*ḫëh- 'bedeutsame Worte sprechen' > griech. ai-)
Erklärung
noach.
*ḫëh- 'bedeutsame Worte sprechen'
sem.
*ʕ-h-d 'verpflichten, versprechen, beteuern;
Zeuge'