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Platon Symposion
191d
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Seit so langer Zeit ist demnach die
Liebe zu einander den Menschen eingeboren und sucht die alte Natur
zurückzuführen und aus zweien eins zu machen und die menschliche Schwäche
zu heilen. Jeder von uns ist demnach nur eine Halbmarke von einem
Menschen, weil wir zerschnitten, wie die Schollen, zwei aus einem geworden
sind. Daher sucht denn jeder beständig seine andere Hälfte.
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Der Urmensch wurde
auseinandergeschnitten in Mann und Frau. Seitdem sucht jeder die fehlende
Hälfte und ruht nicht eher, bis er wieder mit ihr vereinigt ist.
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"Halbmarke = Hälfte = sýmbolon" spielt
an auf zerbrochene Erkennungszeichen, mit denen sich lange getrennte
Partner identifizieren konnten.
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