Auskunft von Herrn Klaus Graber,
Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis 13.05.2016:
Das „Roxheimer Loch“ ist
unmittelbar dem Zufluss des „Roxheimer Kandels“ vorgelagert, einer
künstlichen Verbindung des Vorderen Roxheimer Altrheins (der nicht auf
Tulla, sondern bereits auf eine Hochwasserkatastrophe des Jahres 886
zurückgeht) mit dem Rheinstrom. In diesen „Kandel“ mündet gleich hinter
dem Altrhein auch der Mörschbach, d. i. die hier bereits mit dem
Oggersheimer Altrheingraben vereinigte Isenach. Wahrscheinlicher geht das
„Roxheimer Loch“ auf einen mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Strudel im
einstigen Strombett zurück. Als temporäre Wassertümpel finden sich in den
benachbarten Gemarkungen Bobenheim und Mörsch auf heute längst verlandeten
Flächen eine Reihe von Rheinaugen, also Relikte solcher Strudel. Diese
Rheinaugen stützen unsere Vermutung.