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Heinrich Tischner Fehlheimer Straße 63 64625 Bensheim |
Asylanten im ExilSprachecke in den Echo-Zeitungen |
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Auch die heilige Familie musste fliehen. Ein Tyrann fühlte sich von dem Baby bedroht und wollte es töten.[1] So viel anders geht es
auch heute nicht zu: 1980 wurde der Schwiegersohn des afrikanischen Kaisers
Bokassa zum Tod verurteilt, weil er ein Kleinkind töten ließ, das ihm später
hätte gefährlich werden können.[2]
Beide Wörter sind ähnlich und bezeichnen denselben Zustand, sind aber nicht miteinander verwandt.
Griechisch ásylos
war 'nicht zu berauben, unverletzlich' (mit
a- 'un-'), hieròn ásylon ein
'unantastbares Heiligtum', bei dem Verfolgte Schutz fanden. Zum Beispiel Ödipus:[3]
Er hatte seinen Vater erschlagen und seine Mutter geheiratet, die er beide nicht
kannte - zwei Kapitalverbrechen. In einem Tempel war er vor den Rachegöttinnen
sicher. Denn ein Tempel war tabu. Das hielt aber Gewalttäter nicht ab,
Tempelschätze zu rauben. Griechisch sýlê war
der Raub, auch aus einem Heiligtum.[4] In die Verbannung im Ausland ging man nicht freiwillig, das war eine Strafe für Bürger, die sich unbeliebt gemacht hatten. Das einfache bannen bedeutete 'ein Machtwort sprechen, befehlen, verbieten'. Verbannen war also "wegbannen", befehlen zu gehen und verbieten wiederzukommen.[9] |
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Datum: 15.12.2015 Aktuell: 09.02.2019 |